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Schädlinge

Wühlmaus

Je nach Gattung sind die tag- und nachtaktiven Wühlmäuse zwischen 7 und 23 cm lang und wiegen ca. 80 - 200 g, aber auch bis 2600 g, wie die Bisamratte. Der Kopf ist stumpf, die Ohren sind aufgrund der wühlenden Lebensweise meist klein und manchmal fast völlig im Pelz versteckt. Die unterschiedliche Farbe des Fells reicht von braungrau über rotbraun auch gelegentlich bis hin zu schwarz. Der mittellange bis kurze Schwanz ist nur dünn behaart, weshalb seine Ringelung gut zu sehen ist. An den Vorderfüßen haben die Wühlmäuse je nach Art 4 oder 5 Zehen, an den Hinterfüßen immer 5.

Wühlmäuse können schwere Schäden an Wurzelgemüse, Stauden, Kartoffeln, Obstbäumen und anderen Nutzpflanzen verursachen.

Mäuse
Die Mäuse sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altmäuse. Die Gattung umfasst knapp 40 Arten, von denen die Hausmaus die bekannteste und am weitesten verbreitete ist. Die Hausmaus hat im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erlangt und lebt als einzige Art auch in Amerika und Australien. Mäuse kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter in Wäldern, Savannen, Grasländern und felsigen Gebieten. Manche Arten haben sich aber derart auf ihre Rolle als Kulturfolger spezialisiert, dass man sie meistens in der Nähe menschlicher Behausungen findet.

Marder
Die Marder sind eine Familie hundeartiger Raubtiere. Während zur Familie der Marder unter anderem auch Otter, Dachse, Iltisse, Nerze und Wiesel gehören, sind in der Umgangssprache mit „den Mardern“ meistens die echten Marder - unter anderem Stein- und Baummarder gemeint. Die Skunks oder Stinktiere, die früher ebenfalls zu den Mardern gerechnet wurden, werden heute meist als eigene Familie betrachtet. Marder sind nahezu weltweit verbreitet. Da Marder als relativ kleine Tiere von zahlreichen größeren Prädatoren bejagt werden, sind sie auf Unterschlüpfe als Ruhestätten angewiesen.

Waschbären
Die Gattung der Waschbären gehört zur Familie der Kleinbären innerhalb der Überfamilie Hundeartige in der Ordnung der Raubtiere. Die bei uns seit ca. 1850 zur Pelzzucht eingebürgerte Art ist der Nordamerikanische Waschbär. Waschbären sind zwischen 40 und 70 cm lang, der buschige Schwanz ist weitere 20 bis 40 cm lang. Sie wiegen ca. 3,6 bis 10 kg, wobei die Männchen etwas größer und schwerer sind als die Weibchen. Das Fell ist aus unterschiedlichen Grautönen zusammengesetzt. Typisch ist ihre Gesichtszeichnung, eine braune bis schwarze Maske über der Augen- und Wangenregion, ein dunkler, senkrechter Streifen auf der Stirn und eine weiße Umrahmung des Gesichts. Auffällig ist auch der Schwanz, dessen Fell mit dunklen Ringen versehen ist.

Ratten
Die Ratten sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse. Die Gattung umfasst rund 65 Arten. Im Gefolge des Menschen haben insbesondere die Wanderratte und die Hausratte eine weltweite Verbreitung erlangt. Von der wilden Wanderratte stammt die domestizierte als Haustier gehaltene Farbratte ab. In einem weiteren Sinn wird die Bezeichnung Ratten unsystematisch auch auf viele andere Vertreter der Altweltmäuse und anderer Nagetiere angewandt. Ratten können boden- oder baumbewohnend sein. Viele Arten können gut klettern und errichten Nester in den Bäumen als Unterschlupfe. Andere ziehen sich in Erdbaue, Felsspalten oder in hohle Baumstämme zurück.

Die besser erforschten, kulturfolgenden Arten leben in Gruppen von bis zu 60 Tieren, wobei die Gruppenmitglieder sich am Geruch erkennen. Gruppen setzen sich aus einem oder mehreren Männchen und mehreren Weibchen zusammen. Beide Geschlechter etablieren eine Rangordnung. Es sind territoriale Tiere, die Reviere werden gegen Eindringlinge verteidigt. Über die Lebensweise der meisten Arten ist jedoch kaum etwas bekannt.Ratten sind Allesfresser, die eine große Vielfalt an pflanzlicher und tierischer Nahrung zu sich nehmen. Die meisten Arten bevorzugen Samen, Körner, Nüsse und Früchte, ergänzen den Speiseplan aber mit Insekten und anderen Kleintieren. Es gibt aber auch Arten, die vorwiegend fleischliche Kost verzehren. Wanderratten beispielsweise sind vorwiegend Fleischfresser, zu ihrer Beute zählen Vögel und deren Eier, kleine Säugetiere und andere Wirbeltiere und auch Fische. Die Arten, die in der Nähe des Menschen leben, finden ihre Nahrung häufig in Vorratslagern, auf Feldern oder im Abfall. Haus- und Wanderratten können nicht nur alles fressen, was Menschen essen, sondern noch zusätzliche Stoffe wie Pelze, Seife, Papier und Bienenwachs.

Bettwanzen
Die Bettwanze stammt von der Plattwanze ab, welche sich von dem Blut der Nagetiere und Vögel ernährt. Die Larven und die erwachsenen Tiere halten sich in der Regel nur zur Nahrungsaufnahme am Wirt auf. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Familie ist die Bettwanze, die unter anderem auch am Menschen saugt. Sie befallen zunehmend Hotel- und Schlafzimmer. Da die Wanzen tagsüber in Verstecken leben, werden sie aber kaum vom Menschen wahrgenommen. Wir helfen, Bettwanzen zu erkennen sowie Symptome wie Bisse und Stiche zu deuten.

Flöhe
Flöhe sind Parasiten, die von warmblütigen Tieren leben, wobei 94 Prozent aller Arten auf Säugetieren parasitieren und etwa 6 Prozent auf Vögeln. Flöhe haben zwar Vorlieben für bestimmte Wirtstiere, sind aber nicht ausschließlich auf diese angewiesen. Vielmehr scheinen Flöhe eine größere Bindung zu ihren Nestern (Tiernester, aber auch Polster) zu haben als zu ihren Wirten. Somit wird der Mensch auch von anderen Floharten als dem Menschenfloh befallen. Haustierbesitzer sollten auch um ihrer eigenen Gesundheit willen darauf achten, dass ihre Tiere frei von Flöhen sind.

Flöhe werden durch das Kohlenstoffdioxid der Atemluft, Wärme und Bewegung von Tieren angelockt. Nach einer üppigen Mahlzeit kommen Flöhe bis zu zwei Monate ohne Nahrung aus. In Wohnungen fühlen sich Flöhe in Teppichen und Polstermöbeln wohl, wo sie auch die meiste Zeit verbringen. Nur zum Blutsaugen suchen sie den Menschen auf. Ein Floh kann maximal 1½ Jahre alt werden. Die Lebensdauer des ausgewachsenen Rattenflohs beträgt fünf bis sechs Wochen. Die Larvenentwicklung dauert je nach Temperatur acht Tage (warme Zimmertemperatur) bis zu einem Jahr. Es gibt drei Larvenstadien und ein ruhendes Puppenstadium. 

Nach ihrem Verhalten werden die Flöhe in zwei Gruppen eingeteilt: Nestflöhe und Pelzflöhe. Die Nestflöhe bleiben stationär in der Nähe des Schlafplatzes ihres Wirtes in dunkler und trockener Umgebung. Sie kommen des Nachts aus ihrem Versteck, befallen den Wirt und verschwinden wieder im Versteck, wo sie ihre Eier legen. Sie sind extrem lichtscheu und lieben keine Ortsveränderung. Man findet sie daher nur sehr selten auf Kleidung, die in Gebrauch ist. Kennzeichnend ist, dass der Wirt wahllos über den ganzen Körper von Bissen befallen ist. Bekanntester Vertreter ist der Menschenfloh, der sich tagsüber an den dunklen Stellen des Bettes aufhält. Die Pelzflöhe hingegen bleiben auf ihrem Wirt sitzen und wandern mit ihm mit. Sie vertragen daher Licht ohne weiteres sehr gut, springen auch Menschen an und setzen sich in deren Kleidung fest. Aber Menschenblut nehmen sie nur ausnahmsweise, wenn keine Ratten mehr zur Verfügung stehen.

Zecken
Die beiden Familien Schildzecken und Lederzecken unterscheiden sich dadurch, dass bei den Schildzecken der namengebende Schild (oder Skutum) ausgebildet ist, der oben (dorsal) auf dem Idiosoma sitzt. Bei vielen Zeckenarten wie dem gemeinen Holzbock bedeckt er beim Männchen den gesamten Rumpf, beim Weibchen nur etwa die Hälfte. Bei den Lederzecken fehlt ein Schild. Außerdem sitzt bei den Lederzecken das Capitulum mit den Mundwerkzeugen etwas bauchseitig (ventral) am Körper, so dass es bei Betrachtung von oben nicht sichtbar ist.

Kennzeichnend für die Zecken sind vor allem die vorn am Capitulum sitzenden Mundwerkzeuge. Diese sind für die blutsaugende Lebensweise eigentümlich umgestaltet. Außen sitzen zwei viergliedrige Taster (Palpen), die Sinnesorgane sind und nicht am Saugvorgang teilnehmen. Sie umhüllen in Ruhestellung häufig die eigentlichen Mundwerkzeuge. Zentral sitzt ein so genannter Stechrüssel, der häufig Zähne aufweist, die als Widerhaken wirken. Auf der Oberseite (dorsal) und meist von unten her nicht sichtbar sitzen die beiden Cheliceren. Diese bestehen aus einem zweiteiligen Schaft, der parallel zum Hypostom nach vorne gestreckt wird und der unbeweglich mit breiter Basis am basalen Teil des Capitulums ansitzt. An der Spitze tragen sie Chelicerenfinger genannte mehrere bewegliche zahnförmige Vorsprünge. Die Zecke ritzt beim Saugvorgang mit ihren Cheliceren die Haut ein und schiebt anschließend das Hypostom in die Wunde. (Entgegen einer verbreiteten Vorstellung ist das Hypostom aber kein hohler Saugrüssel: die Mundöffnung liegt basal zu ihm auf der breiteren Basis des Capitulums. Das Hypostom kann eine eingesenkte Nahrungsrinne tragen.) Dieser Vorgang wird umgangssprachlich als „Zeckenbiss“ bezeichnet, korrekt ist jedoch die Bezeichnung „ Zeckenstich.“

Maden
Als Made bezeichnet man eine Larve der Zweiflügler, zum Beispiel der Fliegen. Sie zeichnet sich gegenüber allen anderen Insektenlarven durch das völlige Fehlen einer Kopfkapsel und von echten Gliedmaßen aus. Madenartige, also beinlose Larven kommen auch in vielen anderen Holometabola-Ordnungen vor, zum Beispiel bei Bienen, Ameisen oder Bockkäfern. Einige Maden, etwa die der Mücken, besitzen statt fehlender Beine Stummelfüße, mit denen sie sich über den Untergrund schieben können. Die Mundwerkzeuge dieser Maden sind in der Regel zangenartige Mundhaken, die sich im Schlund befinden. Der Körper wird von einer mehr oder weniger festen äußeren Cuticula gestützt. Oft sind Maden vorne spitz und hinten am breitesten.

Manche Zweiflügler sind sehr flink in der Eiablage auf Aas, im Haushalt auf Fleisch oder Käse. Einige gebären Maden oder Puppen Vorort.  

Als Anpassung an verschiedene ökologische Ansprüche variieren die weiteren Merkmale der Maden stark. So gibt es unter ihnen Tiere, die im Schlamm oder Wasser leben und spezielle Atemröhren ausgebildet haben. Die Atemröhrchen durchziehen den ganzen Körper und enden am hinteren Körperende. Somit können diese Maden gleichzeitig fressen und atmen, während sie kopfüber in den Nährstoffen stecken. Die Öffnungen an den Atemröhren sind mit einem speziellen Verschlussmechanismus versehen, damit nicht Schmutz und Wasser ins Tracheensystem gelangen können.

Andere Maden besitzen starke Kieferhaken und leben wie die Käsefliegenmaden und die Fleischfliegenmaden als Aasfresser in verwesten Leichen oder als Parasiten an oder in Lebenden. 

Mitunter treten Maden in großen Mengen auf, insbesondere als „Madenteppich“. In diesen Madenteppichen reiben die Tiere ständig aneinander, so dass zum einen spürbare Wärme und zum anderen ein hörbares Rauschen entsteht. 

Silberfische
Die Körperlänge ohne Anhänge beträgt etwa 1 cm. Die Fühler sind lang und fadenförmig, und die Füße bestehen aus zwei, drei oder vier Gliedern. Der metallische Glanz wird durch die Bedeckung mit silbrigen Schuppen hervorgerufen, die nach der dritten Häutung auftreten. Die Tiere haben zwei vordere Tastfühler sowie am hinteren Leibesende drei Schwanzanhänge , die ebenfalls berührungsempfindliche Sinnesorgane darstellen Silberfischchen kommen ebenso wie die Ofenfischchen in menschlichen Behausungen vor. Sie sind nachtaktiv und äußerst lichtscheu. Bei Tage halten sich die Tiere in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten und losen Tapeten versteckt. Silberfischchen bevorzugen Wärme und benötigen höhere Luftfeuchtigkeit; oft sind sie in Küchen, Bädern und Waschküchen anzutreffen. Optimale Bedingungen liegen bei 20 bis 30 °C und 80 bis 90 % relativer Luftfeuchte. Man findet sie insbesondere unter Kühlschränken und in gut geheizten Toilettenräumen, wenn die Bodenfliesen Risse und Spalten aufweisen. Sie können Bücher, Tapeten und Textilien benagen.

Zum Erwachsen werden benötigt das Silberfischchen, je nach Lebensbedingungen, mindestens vier Monate, manchmal auch bis zu drei Jahre. Bei Zimmertemperatur entwickelt es sich etwa innerhalb eines Jahres zu einem ausgewachsenen Insekt, das ein Alter von zwei bis acht Jahren erreichen kann. Ein geschlechtsreifes Silberfischchen hat etwa acht Häutungen durchlaufen. Auch danach finden noch bis zu vier Häutungen pro Jahr statt, weil das Tier weiter wächst. Das Weibchen legt etwa zwanzig Eier bevorzugt in Spalten und Ritzen ab, wenn dort die Temperatur zwischen 25 und 30 Grad liegt. Bei Kälte und Trockenheit ist keine Vermehrung möglich.  

Silberfischchen suchen ihre Nahrung im Dunkeln und bevorzugen stärkehaltige Stoffe oder Dextrin in Klebstoffen, Bucheinbänden, Fotos, Zucker, Haaren, Hautschuppen und Hausstaubmilben. Aber auch Baumwolle, Leinen, Seide, Papier und Kunstfasern verschmähen sie nicht, ebenso wenig wie tote Insekten oder eigene, abgestreifte Haut. Durch ihren Schaben- und Lochfraß können sie Lederwaren und Kunstfasergewebe beschädigen. Sie können über einen Zeitraum von mehreren Monaten hungern, ohne Schaden zu nehmen.

Tauben
Die kleinsten Tauben sind etwa so groß wie eine Lerche, die größten Arten erreichen die Größe eines Haushuhns. Tauben sind kräftig gebaut und meist auffallend kleinköpfig. Der Schnabel hat nur in der distalen Hälfte eine Hornscheide. Die basale Hälfte wird von einer weichen, basis nah geschwollenen Haut bedeckt, unter der sich die schlitzförmigen Nasenlöcher befinden. Der Vogelfuß ist mehr oder weniger ausgedehnt befiedert. Der unbefiederte Teil des Vogelfußes ist vorn meist durch einer Reihe tafelförmiger Schuppen bedeckt und im übrigen fein beschildert oder mehr oder weniger nackt. Der Fuß ist als Sitzfuß ausgebildet und drei Zehen weisen nach vorn, eine nach hinten.

Das Deckgefieder ist recht dicht, die Federfahnen haben basal und seitlich dunige Bereiche, Pelzdunen fehlen. Das Gefieder wirkt beim lebenden Vogel durch die starke Puderbildung wachsartig bereift. Das Großgefieder besteht aus 11 Handschwingen, 12 bis 18 Armschwingen und meist 12 bis 14 Steuerfedern. Der Schwanz ist gerade abgeschnitten bis stark keilförmig. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel nur geringfügig.

Alle Tauben haben rudimentäre Blinddärme und einen großen, zweiteiligen Kropf. In diesem wird nicht nur Nahrung gespeichert, sondern auch die sogenannte Kropfmilch zur Fütterung der Nestlinge gebildet. Diese Kropfmilch entsteht durch die kontinuierliche Neubildung und Ablösung von Epithelzellen im Kropf. Die äußerst nahrhafte Flüssigkeit wird von beiden Geschlechtern erzeugt. Bei der Haustaube setzt sie sich zu 64 bis 82 % aus Wasser, zu 7 bis 13 % aus Fett und fettähnlichen Stoffen, zu 10 bis 19 % aus Eiweiß, zu 1,6 % aus Mineral- und Wirkstoffen wie Vitamin A und B-Komplexen zusammen.

Schaben
Die Körperlänge der Schaben variiert zwischen 5 und mehr als 100 mm. Der Körper der Tiere ist fast immer abgeplattet. Besondere Abweichungen der Körperform gibt es außerdem bei in Erde oder in Holz bohrenden Arten, bei Höhlenbewohnern oder bei in Ameisen- oder Termitennestern lebenden.
Die Mundwerkzeuge sind beißend-kauend und die Antennen meist lang und fadenförmig, sie sind bei vielen Arten die wichtigsten Sinnesorgane. Zusätzlich besitzen viele Vertreter extrem empfindliche Erschütterungssensoren in den Beinen. Der Kopf ist in der Regel sehr beweglich und sitzt etwas hängend unter dem Halsschild, die Mundwerkzeuge sind nach unten gerichtet . Die Komplexaugen können je nach Art in unterschiedlicher Größe vorhanden sein. Sie sind in der Regel flach und ragen nicht aus der Kopfkontur heraus. Bei Arten mit größeren Augen umgeben diese oft nierenförmig die Fühlerwurzeln. Auffällig ist der große Halsschild, der den gesamten Kopf bedeckt. Er ist meist queroval geformt, kann aber auch abgerundet dreieckig nach hinten erweitert sein. Vor allem bei den Männchen trägt er oft Buckel, seltener Hörner, mit denen die Männchen mit gegenseitigen Rammstößen um Weibchen kämpfen. Die drei Beinpaare besitzen meist abgeflachte Hüften und Schenkel. Die Basen der Hüften sind auf der Bauchseite einander stark genähert. Häufig können die Schenkel in Aussparungen der Hüften eingelegt werden. Die Tarsen sind fünfgliedrig. Die ersten vier Tarsen-glieder tragen meist kissenförmige Vorsprünge, ein weiterer Fortsatz dieser Art, liegt zwischen den beiden Krallen. Damit können die Tiere effektiv an glatten Oberflächen Halt finden, einige Arten können ohne weiteres auf senkrechten Glasscheiben laufen. Im Körperinnern ist ein muskulöser Kaumagen kennzeichnend, der an seiner Innenseite Zähne trägt. Die meisten Schabenarten sind unauffällig braun oder gelblich gefärbt. Bei verschiedenen Arten kommen leuchtende, rote oder orange, manchmal metallisch schillernde blaue oder grüne Farben vor; in der Regel sind dies giftige oder mit Wehrdrüsen ausgestattete Arten. Verschiedene tropische Arten ahmen in der Körperform Käfer nach.

Vorratsschädlinge

Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner aus der Familie der Zahnspinner. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 32 Millimetern (Männchen) bzw. 30 bis 36 Millimetern (Weibchen). In Deutschland sind infolge der Massenvermehrungen mittlerweile alle Bundesländer betroffen, am stärksten Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Vorkommen werden seit Juni 2012 auch in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gemeldet.

Die Art tritt hauptsächlich im Flachland von der planaren bis zur kollinen Höhenstufe auf. Besiedelt werden eichenreiche Wälder, wie etwa Eichen-Hainbuchenwälder und Kiefernwälder mit Eichenbewuchs, bevorzugt an trockenen und lichten Orten, aber auch in Eichen-Ulmen-Auen. Sie treten jedoch daneben auch in anderen Lebensräumen an Einzelbäumen auf, wie etwa an Straßenrändern, in Parks und auch im urbanen Bereich.

Kornkäfer
Der Kornkäfer ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer, der vermutlich ursprünglich - wie auch die Vorfahren der heutigen Getreidearten - aus Vorerasien stammt. Er ist der in Europa am weitesten verbreitete Getreideschädling und ist bereits aus der frühen Jungsteinzeit nachgewiesen. Kornkäfer befallen unterschiedliche Getreidesorten: Roggen, Weizen, Gerste, Milo, Mais, Hafer, Malz, Reis, Buchweizen, geschälte Eicheln sowie Teigwaren. Stehen verschiedene Getreidesorten zur Wahl, bevorzugen die Käfer Roggen. Bei starkem Befall von Lagergut steigt infolge der Aktivität der Käfer die Temperatur und Luftfeuchtigkeit an, wodurch es zu schweren Folgeschäden durch Milben und Schimmelpilze kommt.

Reismehlkäfer
Die Käfer sind hellrot bis braun gefärbt und erreichen eine Körperlänge von drei bis vier Millimetern. Der Körper ist länglich schmal, Kopf und Halsschild sind etwas dunkler als die Flügeldecken. Die Fühler enden in einer dreigliedrigen Keule. Die Flügeldecken sind mit Längsleisten versehen, zwischen denen sich jeweils eine Reihe feiner Punkte befindet.Die Eier sind mit einem klebrigen Sekret bedeckt, so dass sie am Brutsubstrat gut haften und schwer zu entdecken sind.

Die Larven sind raupenähnlich, gelblich gefärbt und erreichen eine Länge von bis zu acht Millimetern. Die Kopfkapsel ist dunkel gefärbt. Der Larvenkörper besitzt drei Laufbeinpaare und am 9. Hinterleibssegment zwei Nachschieber.

Die Puppen sind gelblich bis bräunlich gefärbt und drei bis vier Millimeter lang. Sie liegen frei im Brutsubstrat.

Motten
Die Kleidermotte ist ein Schmetterling aus der Familie der echten Motten mit weltweiter Verbreitung. Die Flügel der etwa sechs bis neun Millimeter großen Falter sind je nach Farbe der Nahrung hellgelb bis dunkelbraun glänzend, bewimpert, weisen keine Zeichnung auf und sind dachartig über den Rücken gefaltet. Die Flügelspannweite beträgt etwa 10 bis 15 Millimeter. In der Natur leben die LArven in Nestern von Vögeln und Säugetiere, wo sie sich von Tierhaaren ernähren. Als Schädlinge von Textilstoffen ist die Kleidermotte aber in menschlcihen Behausungen auf der ganzen Welt verbreitet.

Die Kleidermotte bevorzugt Wohn- und Lagerräume. Das Weibchen legt 100 bis 250 weiße Eier. Diese werden einzeln auf Wollstoffen, Federn, Pelzen und Polstermöbeln abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach etwa zwei Wochen gelb-weiße Raupen (Larve der Schmetterlinge). Die Entwicklung bis zum Schmetterling dauert je nach Umweltbedingungen 60 Tage bis mehrere Monate. Unter optimalen Bedingungen sind vier Generationen pro Jahr möglich.

Die Larven der Kleidermotte benötigen das in Tierhaaren (Wolle, Pelze, Felle) enthaltene Protein Keratin. Rein pflanzliche und synthetische Gewebe werden von den Raupen gefressen, jedoch nicht verdaut. Insbesondere gemischte Kleidung mit Wollanteil ist daher gefährdet. Papier und Holz werden von der Kleidermotte nicht befallen. Bei lange gelagerter Kleidung kann eine Massenvermehrung erfolgen.

Käfer
Käfer sind mit über 350.000 beschriebenen Arten in 179 Familien die weltweit größte Ordnung aus der Klasse der Insekten. Noch immer werden jährlich hunderte neue Arten beschrieben. Der Körperbau der Käfer unterscheidet sich von dem anderer Insekten, da die augenscheinliche dreiteilige Gliederung nicht dem Kopf, der Brust und dem Hinterleib entspricht, sondern der zweite Abschnitt nur aus dem Prothorax besteht, von dem auf der Körperoberseite nur der Halsschild sichtbar ist. Die übrigen beiden Abschnitte der Brust bilden mit dem Hinterleib eine Einheit und werden vom chitinisierten ersten Flügelpaar, den Deckflügeln, überdeckt. Käfer besiedeln die meisten Lebensräume auf der Erde und es gibt praktisch keine organische Nahrungsquelle, die nicht durch bestimmte Käferarten ausgeschöpft wird. Dabei ernähren sich Larven oft komplett anders als ausgewachsene Käfer. Auch das Nahrungsspektrum einzelner Arten variiert stark. Bei den pflanzenfressenden Käfern reicht es von polyphag lebenden Arten, die sich von einer Vielzahl verschiedener Nahrungsquellen ernähren, bis hin zu monophag lebenden Arten, die nur eine bestimmte Pflanzenart fressen. Es treten zahlreiche Spezialisierungen auf. So gibt es Holzfresser, Fäulnisfresser, die sich von verwesenden Pflanzenteilen ernähren und bei diesen wiederum solche, die sich auf Todholz spezialisiert haben. Die meisten Pflanzenfresser ernähren sich aber von Blättern, Blüten, Samen, Wurzeln und/oder Stängeln der Pflanzen.

Die räuberischen Familien, wie beispielsweise die Laufkäfer, haben ein großes Nahrungsspektrum. Neben Insekten, anderen Gliederfüßlern, Würmern, Schnecken und Raupen fressen diese Käfer auch Wirbeltiere wie Kaulquappen oder kleine Fische wenn diese zur Verfügung stehen. Nur wenige Käfer zerkleinern vor dem Fressen ihre Beute. Die meisten injizieren Verdauungssäfte, um dann die verflüssigte Nahrung aufzunehmen.

Materialschädlinge

Teppichkäfer
Teppichkäfer oder  Braunwurz-Blütenkäfer ist ein Käfer der Familie der Speckkäfer. Er gehört mit seinen Verwandten, dem Kabinettkäfer und dem Wollkrautblütenkäfer, zu den häufigsten Materialschädlingen in Wohnungen. Die Imagines ernähren sich von Blütenpollen und Nektar von weißblühenden Pflanzen, vor allem von Weißdorn, Eberesche und Doldengewächsen. Die Larven sind überall dort zu finden, wo sich Produkte tierischer Herkunft bzw. keratin- und chitinreiche Stoffe, beispielsweise tote, vertrocknete Insekten, Haare oder Federn finden. Sie fressen aber auch Textilien und Wolle. Für Insektensammlungen können sie mitunter sehr schädlich werden. In freier Natur entwickeln sie sich unter Rinde oder in Vogelnestern, seltener auch in Nestern von Säugetieren. Vor allen aus Vogelnestern aus Häusern schlüpfen Käfer dringen von dort auch in die Häuser ein.

Messingkäfer
Der Messingkäfer ist ein Käfer aus der Unterfamilie der Diebskäfer. Die Art lebt vor allem in alten Häusern unter Dielen oder in Wänden. Die Käfer sind nachtaktiv und fressen die unterschiedlichsten organischen Stoffe: Textilien, Federn, Pelze, Knochen, Kot, tote Insekten, Leder, Papier, sogar Spinnweben. Gerade bei Ausbauten oder Sanierungen werden sie aus ihren Schlupfwinkeln vertrieben und fallen dann durch massenhaftes Vorkommen in den Wohnräumen auf. Auch wenn der materielle Schaden meist begrenzt ist, können die Käfer dann den Hausbewohnern lästig werden.

Das Weibchen legt etwa hundert Eier, die Larven ernähren sich von allen möglichen pflanzlichen Abfallstoffen wie Getreide, Mehl, Kräutertee oder auch tierischer Kost wie Badeschwämmen, Häuten, Kot oder Fischmehl. Die Larve verpuppt sich in einem Kokon, wo sie nach 18 Tagen schlüpft. Insgesamt dauert die Gesamtentwicklung vom Ei bis zum Erscheinen der Käfer gut vier Monate.

Wollkrautblütenkäfer
Der Wollkrautblütenkäfer, auch Museumskäfer genannt, ist ein Vertreter der Speckkäfer. Wie auch seine Verwandten, der Kabinettkäfer und der Teppichkäfer, ist er ein häufiger Materialschädling. Die Larven fressen Keratin und Chitin, insbesondere tote Insekten, Tierhaare und Federn, weshalb sie vor allem bei Entomologen als Schädlinge in Insektensammlungen gefürchtet sind. In Mitteleuropa ist diese Art der häufigste Schädling in diesen Sammlungen.

Als Imago ernährt sich der Käfer von Nektar und Pollen. Sie leben in Häusern, Wohnungen und Lagern, in der freien Natur sitzen sie meist auf Blüten, wo auch in der Regel die Paarung zwischen Ende Mai und Anfang Juni stattfindet. Die Weibchen suchen danach geeignete Plätze zur Eiablage, entweder in der Nähe des Menschen oder in Vogelnestern, Baumhöhlen und ähnlichen, trockenen Stellen, an denen sie die Larvennahrung finden. Die Eier werden dort in geschützte Ritzen gelegt. Die Lebenserwartung der Käfer beträgt etwa zwei Wochen.

Hautflügler

Kakerlaken
Der Name Küchenschabe, auch Kakerlake, wird für eine Reihe von Arten der Schaben verwendet, die in menschlichen Behausungen leben und als Vorratsschädlinge betrachtet werden. Alle Küchenschaben leben versteckt, sind vorwiegend dunkelheitsaktiv und meiden Licht. Da Schaben vergleichsweise sozial in großen Gruppen leben, ist ein Schabenbefall meist invasiv. Schaben bewegen sich durchwegs laufend fort, und sind bekannt für ihre außergewöhnliche Geschwindigkeit.Diese Schaben sind Allesfresser die jegliches organische Material (wie Textilien, Leder und Papier) verzehren, bevorzugt feuchte und weiche Materialien, wie auch faulende Lebensmittel. Daneben übertragen sie durch ihre Lebensweise auch  Keime und Parasiten wie Salmonellen und Wurmerkrankungen.
In Mitteleuropa sind die Tiere, da sie Infektionen nur verschleppen, durch die allgemein guten hygienischen Bedingungen als Vektor von Krankheiten ohne besondere Bedeutung. 

Kot-, Häutungs- und Speichelreste können Allergien, Ekzeme und Asthma  auslösen. 

Ein Kakerlakenbefall ist meist umfangreich, weil die Tiere weitgehend im Verborgenen leben, und erst spät entdeckt werden. Er betrifft durchwegs zumindest ein ganzes Gebäude. Die Bekämpfung erfolgt vorwiegend professionell mit Fraßgiften. 

Ameisen
Alle bekannten Ameisenarten sind in Staaten organisiert. Sie stellen die bedeutendste Gruppe eusozialer Insekten dar. Ameisenstaaten bestehen aus einigen hundert bis mehreren Millionen Individuen. Ameisenstaaten sind arbeitsteilig organisiert und besitzen immer wenigstens drei sogenannte Kasten: Arbeiter, Weibchen (Königin) und Männchen. Im Gegensatz zu anderen staatenbildenden Hautflüglern sind bei Ameisen die Arbeiter grundsätzlich flügellos. Nur die geschlechtsreifen Weibchen und Männchen besitzen Flügel. Zur Paarung werden beflügelte Weibchen und Männchen aufgezogen, die den elterlichen Bau gleichzeitig in großen Schwärmen verlassen. Nach der Paarung sterben die Männchen, während die Weibchen die Flügel abwerfen (oder abbeißen) bzw. verlieren und neue, eigene Kolonien gründen oder in den elterlichen Bau zurückkehren, in dem dann mehrere Königinnen koexistieren. Ameisenstaaten beeinflussen ihre Umwelt nachhaltig. Sie tragen erheblich zur Umschichtung der oberen Erdschichten bei, unterstützen den Abbau pflanzlichen Materials, verbreiten Pflanzensamen oder regulieren als Räuber die Bestände anderer Arthropoten. 

Ameisen sind nicht näher verwandt mit den ebenfalls flügellosen und staatenbildenden Termiten, die einer eigenen Ordnung  angehören.

Hornissen
Die Hornissen sind eine Gattung der Hautflügler aus der Familie der sozialen der Faltenwespen. Die namensgebende und in Mitteleuropa bekannteste Art ist die Hornisse. Hornissen ernähren sich größtenteils karnivor, sie jagen und erbeuten andere Insekten. In sehr seltenen Fällen fressen Hornissen auch Aas, bevorzugen in der Regel aber lebende Beute. Die Beute eines mittelgroßen Volkes von etwa 300 bis 400 Tieren wird mit einem halben Kilogramm je Tag der Hochsaison (Sommer) angegeben. Darüber hinaus bevorzugen sie kohlenhydratreiche Nahrung in Form von süßen Säften wie beispielsweise Baumsäfte von Eichen oder Eschen, gärendes Fallobst und Blütennektar.

Fliegen
Die Fliegen bilden eine Unterordnung der Zweitflügler, zu der zahlreiche Familien gezählt werden.

Nach der Art, wie die Fliegen aus ihren Puppen schlüpfen, gliedert man sie in die Untergruppen der Spaltschlüpfer und Deckelschlüpfer . Die Spaltschlüpfer schlüpfen durch einen Längsspalt oder T-förmigen Spalt aus ihren Mumienpuppen. Die Deckelschlüpfer sprengen mit ihrer Stirnblase den Deckel ihrer Tönnchenpuppe ab. Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige Wochen oder Tage. Die größte Lebensspanne nimmt das Larven -Stadium ein, wobei diese in unterschiedlichsten Lebensräumen und auf unterschiedlichen Substraten vorkommen. Ihre Hauptaktivität als Imago entfaltet sie in unseren Breiten von April bis Oktober. Den Winter können die Tiere in allen Lebensstadien an und in geschützten Lebensräumen überstehen. Zahlreiche Arten sind sogar als erwachsene Tiere nur im Winter aktiv. Besonders diverse Arten der Familien Schmeißfliegen, Fleischfliegen und Echte Fliegen, haben eine Bedeutung als Lästlinge und Krankheitsüberträger. Ihre Maden sind Abfallverwerter und leben überwiegend von toten pflanzlichen und tierischen Substanzen. Einzelne Arten leben auch in lebendem Gewebe und lösen dort als Krankheitserreger eine Myiasis aus (meint im engeren Sinne das durch parasitären Hautmadenfraß, unter anderem Larva migrans verursachte Krankheitsbild).

Wespen
Die Echte Wespen sind eine Unterfamilie der Faltenwespen mit weltweit 61 Arten. In Mitteleuropa kommen elf Arten der Echten Wespen vor, unter anderen Gemeine Wespe sowie die Hornisse.

Gelegentlich werden die ebenfalls staatenbildenden Feldwespen zu den Echten Wespen gerechnet. Üblicher ist es, die beiden Gruppen als Soziale Faltenwespen oder, nach dem bevorzugten Nistmaterial, als Papierwespen zusammenzufassen. Echte Wespen ähneln in ihrem Körperbau den übrigen Faltenwespen, sind aber im Durchschnitt größer. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den Feldwespen und Solitären Feldwespen ist der Bau des Hinterleibs, der bei Echten Wespen direkt hinter der Einschnürung (der „ Wespentaille“) eine breite Basis, fast so breit wie die Maximalbreite des Hinterleibs, besitzt. Alle Arten zeigen die wespentypische schwarz-gelbe Warnfärbung, bei einigen Arten wie der Hornisse kommen Rot- oder Rotbrauntöne hinzu. Echte Wespen bilden Staaten oder leben sozialparasitisch als sogenannte Kukuckswespen. Für den schlechten Ruf, in dem Wespen stehen, sind ausschließlich die Deutsche und die Gemeine Wespe verantwortlich. Diese beiden Arten bilden die größten Völker (mehrere tausend Arbeiterinnen) und sind die einzigen, die Menschen gegenüber zudringlich werden und sich auch über menschliche Nahrung hermachen („Zwetschgenkuchenwespen”). Dies ist besonders dann der Fall, wenn sich im Spätsommer die Nester auflösen und die noch lebenden Arbeiterinnen auf Nahrungssuche einzeln durch die Gegend streunen.

Bei einem Stich werden Alarmpheromone freigesetzt, die weitere Tiere anlocken und zum Stich animieren. Das Gift führt bei einigen Menschen zu einer Allergischen Reaktion Die Gefahren eines Stiches werden unter  Insektenstich ausführlich erläutert.

Bewohnte Nester können durch eine sachkundige Person von Beginn der Nestbauphase im April bis Mitte August umgesiedelt werden. Danach sind die Nester zu groß und die Umsiedlung ist nicht mehr sinnvoll. In diesem Fall kann das Nest im Herbst entfernt werden, nachdem das Wespenvolk untergegangen ist. Kleine Nester werden abgeschnitten und in einen Papiersack gesteckt, dieser wiederum in eine Bienenkiste. So wird das Nest zum neuen Standort in mindestens drei Kilometer Entfernung transportiert und kann dort mit dem Papiersack an einem geeigneten Ort befestigt werden. Größere Nester können transportiert werden, indem man zuerst das Wespenvolk absaugt und danach das Nest entfernt.